Empor Rostock : TSV Bützow 25:28

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Nichts für schwache Nerven war gestern Nachmittag der Auswärtsauftritt der Bützower-Handball-Männer bei der Reserve des HC Empor Rostock. Der Tabellendritte der MV-Liga mühte sich zu einem 28:25-Erfolg. Dabei stand das Spiel lange auf Messers Schneide und ließ die zahlreich mitgereisten Anhänger aus der Warnowstadt bis zum Schluss zittern.

Den Start verschliefen die Gäste komplett und lagen frühzeitig mit 1:5 hinten. Erst dann kamen die Bützower so langsam auf Temperatur und kämpften sich ins Spiel zurück. Besonders mit der Brechstange hebelten sie die Empor-Deckung aus und verringerten mit Treffern aus dem Rückraum den Rückstand. Beim 6:6 nach einer Viertelstunde war der TSV erstmals auf Augenhöhe. In den Genuss einer Führung kam er aber vorerst nicht, weil die jungen Rostocker bis zum 8:7 immer einen Treffer vorlegten (17.). Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff war es dann aber soweit. Bernhard Zisler jagte das Leder zum 9:8 für die Bützower in die Maschen. Es blieb aber weiterhin eine enge Kiste. Selbst als Philip Wahl die Gäste mit zwei Toren in Front brachte (12:10), kippte das Spiel nicht in Richtung der Warnowstädter. Stattdessen glichen die Hausherren wieder aus (27.). Der TSV ließ sich die Butter jedoch noch nicht vom Brot nehmen. Mit der Schlusssirene verwandelte Mathias Lembcke bereits seinen vierten Siebenmeter zum 14:12.

Seine Mannschaft baute dem Vorsprung im zweiten Abschnitt sogar auf drei Tore aus (16:13), ließ die Zügel dann jedoch etwas schleifen. Vor allem die Angriffe wurden teils zu überhastet abgeschlossen, sodass der HC Empor, wie so oft in diesem Spiel, über seine schnellen Leute durch Konter zum Torerfolg kam. Beim 19:19 (45.) war der Bützower Vorsprung wieder aufgebraucht. Zwei Minuten später drohte die Partie sogar zu kippen, denn nach über einer halben Stunden führten plötzlich wieder die Rostocker. In dieser Phase machte sich dann aber die Routine der Gäste bemerkbar, die zudem immer wieder frische Spieler von der Bank brachten. „Unsere Alternativen haben den Ausschlag gegeben“, sagt Bützows Trainer Jörg Schröder. Dennoch war die Schlussphase hart umkämpft. Ein Doppelpack von Kreisläufer Martin Bremer zum 25:23 brachte den TSV schließlich auf die Siegerstraße (57.). In der verbleibenden Zeit verwaltete er das Ergebnis und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen, siegte mit 28:25.

„Es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben die Rostocker aber selbst stark gemacht, als wir die Anfangsphase verschlafen haben. Wir hatten aber zum Glück eine starke Bank und einen starken Torhüter. Wir sind froh über die zwei Punkte“, sagt TSV-Trainer Jörg Schröder.

TSV Bützow: Wild, Schröter, Strigun (im Tor), Brandt (2 Tore), Kröger, Bremer (2), Maegdefessel, Dethloff (2), Lembcke (9), Frick (1), Wahl (4), Rosinke (2), Heinrich (1), Görtz (2), Zisler (3)