Doberaner SV II – TSV Bützow 18:27

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Für eine Nacht thronten die Handball-Männer des TSV Bützow an der Tabellenspitze der MV-Liga, doch gestern Abend zog der Stavenhagener SV durch einen 34:29-Erfolg beim HSV Insel Usedom II wieder an den Warnowstädtern vorbei, die aber immerhin einen Platz in der Rangliste gutmachten, weil der Ribnitzer HV beim HSV Grimmen patzte (19:25). Die Bützower selbst gewannen ihr schweres Auswärtsspiel beim Doberaner SV II mit 27:18 (13:8) und sind nun Zweiter.

Zunächst brauchte der TSV jedoch wieder etwas Zeit, um sich zu ordnen. Deshalb führten die Doberaner nach knapp zehn Minuten mit 5:2. In dieser Phase stockte es sowohl in der Defensive als auch Offensive. Dann schafften es die Bützower, ihre Angriffe schneller und entschlossener vorzutragen und zogen mit fünf Toren in Folge an den Hausherren vorbei. Gerade über die Aufbauposition und den Kreis wurden viele Kombinationen erfolgreich abgeschlossen. Die Führung im Rücken tat dem TSV gut, der fortan sehr selbssticher auftrat und den Vorsprung bis zur Pause auf 13:8 ausbaute.

Nach dem Seitenwechsel ließen sich die Bützower die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, wenngleich die Gastgeber des Öfteren die Gelegenheit dazu hatten, schließlich agierten sie mehrfach in Überzahl, weil gegen TSV insgesamt acht Zeitstrafen verhängt wurden. Die Gäste fühlten sich in dieser Hinsicht vom Schiedsrichtergespann ein wenig benachteiligt. „8:2-Zeitstrafen stehen in keinem Verhältnis. Es war ganz sicher kein unfaires Spiel von unserer Seite. Zum Glück war der Klassenunterschied an diesem Tag zu groß, dass uns das letztlich nicht aus der Bahn brachte“, sagt Bützows Führungsspieler Jan Dethloff. Die Doberaner schafften es im besten Falle, auf vier Tore zu verkürzen (13:17, 16:20). Dafür musste der TSV noch nicht einmal seine beste Leistung abrufen, stattdessen genügte eine durchschnittliche Vorstellung, um zu gewinnen. Lediglich Bernhard Zisler ragte aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung heraus, traf aus dem Rückraum nach Belieben (8 Tore). Die Bützower Überlegenheit wurde vor allem in den letzten zehn Minuten deutlich, als die Doberaner nur noch einen Treffer erzielten, die Bützower dagegen ein halbes Dutzend Tore. Neun Treffer betrug am Ende der Abstand zum Kontrahenten aus Doberan, sodass die Warnowstädter auf den bis dato Zweitplatzierten Ribnitzer HV nicht nur Punkte, sondern auch eine Menge Tore gutmachten. Außerdem besitzt der TSV nun wieder die beste Defensive.

Am kommenden Wochenende pausiert die MV-Liga, stattdessen müssen die Bützower im Landespokal-Viertelfinale Flagge zeigen, gastieren am Sonnabend um 15 Uhr beim Ligarivalen HC Empor Rostock II in der Fiete-Reder-Sporthalle.

TSV Bützow: Wild, Strigun (beide im Tor), Frick, Maegdefessel (2 Tore), Rinas (1), Wahl (3), Brandt (1), Rosinke, Bremer (5), Görtz, Lembcke, Kröger (2), Dethloff (5), Zisler (8)

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Robert Grabowski

Schweriner Volkszeitung

Lokalsport Bützow

Langestraße 34

18246 Bützow