Männer in Stralsund keine Chance

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Vergangenen Sonntag mussten die Männer des TSV Bützow auswärts nach Stralsund anreisen. Dort haben sie, wie man so schön sagt, eine richtige Klatsche bekommen. Mit dem Endergebnis von 28:17 traten sie den Heimweg an. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass man die MV Liga nicht ohne vernünftiges Training bestehen kann. Das Ergebnis täuscht nämlich ein wenig über die Möglichkeiten hinweg. Es war Schatten, aber auch Licht zu sehen.

Zu der Schattenseite der Begegnung muss man den Start zählen. Schon nach 5 Minuten stand es 3:1 für die Hausherren. Bereits zu diesem Zeitpunkt konnte man erkennen, dass die Abwehr überhaupt nicht funktionierte. Dabei hielt Torwart Daniel Stammann das Team sogar noch im Spiel. 5 Paraden zeigte er gleich zu Beginn. Auch im Angriff lief es nicht richtig. Es wirkte statisch, was die Männer um Detlef Kröger und Bernhard Zisler versuchten. Auf diese Weise konnte die 6 – 0 – Abwehr der Gastgeber nicht geknackt werden. Folglich gingen die Abschlüsse ins Leere. Damit wurden die Strelasunder erst so richtig ins Laufen gebracht. Einen Konter nach dem anderen konnten sie verbuchen. Nach 10 Minuten stand es 4:2. Man sah förmlich, dass sich das Team auf der Platte erst finden musste. In der Zwischenzeit wurden auch die Konter der Gastgeber präziser. In Minute 16 stand es folglich 9:4. Und so hagelte es weiter schnelle Gegenstöße, denn auch das Rückzugsverhalten der Bützower war nicht vorbildlich. 5 Minuten vor Ende der Halbzeit 1 wurde Stammi am Kopf getroffen und musste zunächst auf die Bank. Mit dem Halbzeitpfiff war das Spiel eigentlich schon vorentschieden. Da stand es 14:7.

Die 2. Hälfte begann besser. Jetzt bewegten sich die Warnowstädter im Angriff deutlich besser. Henning Zisler hob sich nun heraus und übte viel Druck auf die Deckung aus. Nun wurde temporeicher gespielt. Stammi zeigte wieder einige Paraden. Andererseits gelang es den Bützowern nicht entscheidend, Boden wiedergutzumachen. In Minute 41 stand es 19:13. Hinzu kam, dass keine Konstanz erreicht werden konnte. Ab Mitte der 2. Hälfte schlichen sich wieder Fehler ein. 4 technische Fehler in Folge führten zu Gegenstößen der Gastgeber. Prompt stand es 25:15. In den letzten 5 Minuten konnte nicht einmal Ergebniskorrektur erreicht werden. Das Ergebnis ist herb. Wenn die Männer zeigen, dass sie im Laufe eines Spiels besser werden, ist das ein direkter Indikator dafür, dass sie sich erst einspielen müssen. Fazit: Sie haben zu wenig Training. Hätten Sie gewusst, dass die Stadt Bützow den Hallenboden pünktlich zu Saisonbeginn renovieren lässt und diese Renovierung sich über September, Oktober und voraussichtlich auch November hinzieht, hätten sie wahrscheinlich von ihrem Aufstiegsrecht keinen Gebrauch gemacht. So haben Sie jetzt handballspezifische Trainingsmöglichkeiten nur in einer viel zu kurzen Halle, die sie auch noch mit der 2. Männermannschaft teilen müssen. In den Herbstferien war zudem gar kein Training möglich. Die Halle wurde geschlossen. Es stellt sich die Frage, wie die Mannschaft unter solchen Bedingungen spielerische Sicherheit erlangen soll. Solche Bedingungen kann ein Team auch zerstören. Das muss nicht sein. Das wollen wir nicht hoffen. Vielleicht sagen sich nun aber alle: Jetzt erst recht. Es fehlt die Initialzündung.

Für Bützow spielten:

Falk Schünemann, Daniel Stammann (Tor), Steffen Klink (1), Felix Schulze, Oliver Maegdefessel (3), Jonas-Magnus Dethloff (2), Denny-Rico Pahl (5), Thomas Necker (2), Sebastian Kröger (1), Henning Zisler (3), Yannick Lass, Sebastian Ritter.