Frauen machen es knapp

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Potenzial nicht ausgeschöpft

Das gestrige Spiel der MV Liga-Frauen gegen den HSV Grimmen wurde zwar mit 27:25 für die Heimmannschaft erfolgreich bestritten, aber so richtig zufrieden war niemand in der Mannschaft über den Spielverlauf. „Ich bin ein wenig enttäuscht darüber, dass wir den 20:12-Zwischenstand nicht verwaltet und stattdessen die Gäste nach einer Serie von schlechten Abschlüssen und technischen Fehlern wieder ins Spiel gebracht haben.“, so der Trainer Jürgen Klink. Aber wie das Spiel aufhörte, so begann es auch. Eigentlich war es von Anfang an zerfahren.

Die Abwehr der 1. Halbzeit war an sich in Ordnung. Die Gäste fanden nicht so recht die Mittel, um zu einem guten Abschluss zu gelangen. Die Warnowstädterinnen konnten sich Bälle erobern und in Konter oder 2. Welle umsetzen. Leider landeten die Würfe häufig an den Pfosten oder ins Seitenaus. Im gebundenen Spiel sah es nicht besser aus. Abspielfehler und Fangfehler in ungewohnter Menge prägten das Angriffsspiel. Das hinderte die Heim 7 daran, sich frühzeitig deutlichst abzusetzen. Dazu gab es genügend Chancen. Die Gäste fabrizierten nämlich dieselben Fehler. So stand es in der 12. Minute erst 5:3. Doch endlich kam mehr Ruhe in das Spiel. Jetzt hatten die Bützowerinnen einen Lauf. Beim Stand von 8:3 nahmen die Gäste deshalb eine Auszeit. Damit konnten sie den Lauf noch nicht unmittelbar stoppen. Ein weiterer Zwischenstand war 11:4. In der 22. Minute stand es sogar 12:4. Aus vielen Begegnungen zwischen dem TSV und dem HSV war bekannt, dass die Mannschaft aus Grimmen kämpferisch ist. Das zeigten die Gäste auch, indem sie sich auf einen Zwischenstand von 12:8 heran kämpften. Nach 2 weiteren Treffern der Heimmannschaft ging es in die Pause. Die Cotrainerin, Katrin Horke, appellierte an den eigenen Kampfgeist mit Hinweis auf die Leidenschaft der Gäste.

Der TSV setzte das zunächst sehenswert um. In der 40. Minute stand es 20:12. Wer jetzt bei den Fans angenommen hätte, das Ding wäre gelaufen, hatte sich gewaltig geirrt. Wieder kam es zu einer Anreihung von technischen Fehlern bei der Heimsieben. Jetzt liefen die Gäste ein um das andere Mal erfolgreich Konter. Auch die Deckung war in zunehmendem Maße instabil. Beim 20:15 nahm Klink eine Auszeit. Das Spiel konnte trotzdem nicht beruhigt werden. Es blieb fahrig. Zwischenzeitlich kamen die Gäste bis auf 22:19 heran. Der TSV hatte in 8 Minuten nur 2 Tore hinbekommen. Das Spiel drohte zu kippen. Endlich kamen die erlösenden Treffer von Julia Kretschmer und Caroline Kröning zum 24:19. Da waren allerdings noch 8 Minuten zu spielen. Zwei weitere Treffer in Folge für den TSV veranlassten nunmehr, den Gästetrainer seine Auszeit zu nehmen. Da stand es 26:20. Aber irgendwie beruhigte sich das Spiel der Heimmannschaft nicht. Und prompt kam, was kommen musste. Die Gäste ackerten. Die Zeit verging langsam, die Gäste kamen immer näher. Beinahe glücklich konnte man sein, als der Schlusspfiff beim 27:25 ertönte. Von den Gästen konnte man lernen, dass man ein Spiel nie aufgeben darf. Möglicherweise kann man das als Fazit stehen lassen.

Für Bützow:

Juliane Kaiser und Maxi Wegner (beide Tor), Julia Kretschmer (3), Franziska Schmidt (1), Selina Blumrich (2), Anne Behning, Katrin Horke (2), Caroline Kröning (6), Celine Kellert (3), Cindy Dünow (5), Anna Herbst (2), Josefine Schreier (3), Laura Thiedig.