Männer – nur einen Punkt

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Gegen SG Schwerin Leezen Federn gelassen

Gestern nachmittag mussten die Männer der Verbandsliga nach Leezen anreisen. Dass in diesem Spiel viel Musik war und nur ein 25:25 erzielt werden konnte, war beinahe zu ahnen. Die Spielgemeinschaft mit Schwerin hatte vergangenes Wochenende auf sich aufmerksam gemacht, warf sie doch gegen Uni Rostock 40 Tore. Wurfgewaltige Spieler hat die Heimmannschaft durchaus, wenn man sieht, wer sich hier abtrainiert. Mit Ingo Heinze und Lars Klüttermann sind zwei Werfer mit Bundesligaerfahrung dabei. Auf Seiten der Bützower fehlten Sebastian Kröger (Schulterverletzung vom letzten Spiel) und Oliver Maegdefessel (persönlich verhindert). Beide hatten großen Anteil an dem Erfolg der letzten Begegnung. Also musste man gewarnt sein.

Zwei ehemalige Spieler erklärten sich bereit, auszuhelfen. Philip Wahl und Martin Rosinke. Und es war gut, dass sie mitgekommen sind. Sie waren wichtig im Spiel. Das ging allerdings für den TSV wunderbar los. Die Warnowstädter setzten spielerisch da an, wo sie am vergangenen Samstag aufgehört hatten. Sehenswert herausgespielte Tore ließen auf mehr hoffen. Bernhard und Henning Zisler strahlten Gefahr aus und konnten entweder selbst abschließen oder Denny Pahl einsetzen. Beim 4:7 warf Henning sein vorerst letztes Tor. Nach dem Torwurf musste er erst einmal für längere Zeit pausieren, um Blut an einer Platzwunde am Auge zu stillen. Kaltgestellt könnte man das auch nennen. Gleich danach wurde Bernhard in Manndeckung genommen. Nun übernahmen Philip Wahl und Steffen Klink Verantwortung und organisierten den Angriff. Das gelang ihnen in der letzten viertel Stunde der 1. Hälfte ganz gut. Beim 9:11 gab es erst einmal Pause.

Die Fans ahnten jedoch, dass es hier heute noch eng werden würde. Nicht ein Wurf der Bützower konnte bis hierhin ohne einen Stoß in die Seite oder andere Nicklichkeiten durchgezogen werden. Die zweite Hälfte begann, wie die erste. Denny warf das erste Tor zum 9:12. Doch nun begann ein harter Fight. Zwei technische Fehler und zwei nicht erfolgreiche Torabschlüsse nach Bodychecks brachten die Gastgeber ins Spiel. Es stand plötzlich 12:12. Steffen legte zwar noch einmal vor zum 12:13, doch dann war der Wurm drin, wie man immer so schön sagt. Oder er wurde erzeugt – wie auch immer. Das Spiel glitt dem Bützower Team aus den Händen. Beim 18:15 nahm Trainer Thomas Necker eine Auszeit. Die bewirkte zunächst keinen Aufschwung. Zwei weitere Tore der Gastgeber führten vielmehr zum 20:15 Zwischenstand mitten in der zweiten Hälfte. Der TSV zeigte allerdings trotz der widrigen Umstände Charakter. Maximilian Veit wurde nun mehrfach ins Spiel gebracht. Langsam arbeiteten sich die Gäste Stück für Stück heran. Maximilian, Denny, Bernhard, Steffen und Philip netzten jetzt sehenswerte Treffer ein. In Minute 59:14 stand es plötzlich 25:24. Zwischendurch bekam Henning erneut bei Wurfausführung einen Schlag an den Kopf mit Platzwunde. Wieder Pause für ihn. Er musste nach dem Spiel sofort zum Nähen fahren.

Im nächsten Gegenangriff der Gastgeber fing Maximilian den Ball ab und konnte mit Denny im Parallelkonter sich selbst belohnen. Der Jubel der mitgereisten Fans war mächtig. 25:25 stand es in Minute 59:51. Schnelle Mitte mit zwei bis drei Pässen der Heimsieben. Die Uhr zeigte bereits 60:00, ohne dass ein Signal ertönte. Bei Minute 60:03 wurde die Zeit durch die Schiedsrichter angehalten und ein 9-Meter gegeben. Trotz des Hinweises der Bützower sollte der noch ausgeführt werden. Ingo Heinze warf den Ball mitten in den Block in den Bauchraum eines Bützower Deckungsspielers – vielleicht ein Frustwurf.

Die Mannschaft um Thomas Necker hat Moral gezeigt. Das muss man ihr lassen. Sie ist völlig ruhig geblieben und hat sich trotz der widrigen Umstände wieder herangekämpft. Das Unentschieden kann als Erfolg verbucht werden.

 

Für Bützow spielten:

Daniel Stammann und Martin Strigun (im Tor), Philip Wahl (2), Denny-Rico Pahl (9), Maximilian Veit (7), Steffen Klink (3), Bernhard Zisler (2), Henning Zisler (2), Benno Tresp, Martin Rosinke, Carsten Behning.