Frauen liefern Spannung im Derby

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TSV Frauen gewinnen zweites Spiel

 

Lea Kellert

Am Samstag, den 24.10.2020 trafen die TSV Damen auf die Damen vom Schwaaner SV. Ein Lokalderby war also angesagt. Nach einer langen Pause von fünf Wochen war eine gewisse Aufregung bei den TSV-Frauen vorhanden. Trotzdem waren sie hoch motiviert. Leider merkte man dies nicht in der ersten Halbzeit. Zu viele Fehler im Angriff und Inkonsequenz in der Deckung führten dazu, dass die Schwaaner Frauen mit drei Toren in Führung gingen. Die Bützowerinnen wirkten unsicher und spielten den Ball lieber weiter, anstatt durch die Lücken zu gehen. Es wurde zudem immer wieder zu schnell abgeschlossen. Dadurch sah sich Trainer Jürgen Klink gezwungen, schon nach 11 Minuten beim Stand von 1:5 eine Auszeit zu nehmen. Es wurde noch mal klar gesagt, was das Ziel ist und dass daran gedacht werden solle, was in den Wochen zuvor im Training geübt worden ist. Leider wurde das Spiel danach auch nicht flüssiger. Die Pass- und Fangfehler im Angriff blieben und das Zusammenspiel auf der Seite der Bützowerinnen stimmte nicht. Wenn dann doch für eine Spielerin eine sogenannte 100 %-ige Chance erarbeitet worden ist, hat die Schlussfrau aus der Nachbarstadt den Wurf entschärft. So entstand ein Halbzeitstand von 6:11. „Elf Tore in einer Halbzeit zu kassieren, ist an sich ein guter Wert“, so Klink, „doch uns gelang es nicht, in der Abwehr Bälle zu gewinnen und sie sinnvoll in einen Gegenangriff umzumünzen. Stattdessen gingen Langpässe daneben, Konterläufe wurden abgebrochen, es wurden übermotiviert Kreisanspiele versucht, die die Gäste vorausahnen konnten, und aus Kreuzungen fanden die Bälle nicht ins Tor.“

Anna Herbst bäumt sich auf

In der Kabine wurden deshalb noch mal klare Worte gefunden. Alle motivierten sich gegenseitig. Nach der Halbzeit wirkten die Frauen sicherer. Die Fehler wurden weniger und die Bälle landeten endlich ins Tor. Anna Herbst ackerte ganz besonders hinten wie vorne. Immer wieder konnte sie – trotz Bedrängnis – das Zuspiel annehmen und mit einem erfolgreichen Abschluss zur Aufholjagd beisteuern. Die TSV Damen kämpften sich somit bis zum 13:13 ran. Es war nun ein Kopf an Kopf rennen, denn auch die Schwaaner wollten sich die zwei Punkte nicht entgehen lassen (13:13,14:13,14:14,15:14 bis 15:15). Die Deckung der Damen stand jedoch stabiler. Die Gegenspielerinnen wurden eher angenommen. Die Gäste wurden nun unsicherer. Teilweise hatten sie nicht einmal mehr einen Anspielpartner. Folglich konnten auch die ersten Kontertore erzielt werden. Kurz vor Ende der Spielzeit warfen die Gäste das 22:21 und gingen sofort in die Manndeckung über. Doch das zeigte sich nicht als effektiv. Anna wurde freigespielt und hämmerte den Ball ins Netz. Unmittelbar nach dem Zappeln des Netzes kam die Schlusssirene. Nach einem spannenden Spiel gewannen die Frauen vom TSV mit einem 23:21.

Die Bützowerinnen müssen an ihrem Zusammenspiel arbeiten und wieder an ihrem alten Leistungsstand anknüpfen. „So können wir nichts gewinnen“, war das Resümee vom Trainer, „mit 12 technischen Fehlern holst du selbst den Gegner ins Spiel. Davon abgesehen war auch die Wurfquote ungewohnt niedrig. Bei einer solchen Sachlage kannst du hinten eine Abwehrwand stellen (21 Tore in 60 Minuten, 10 Tore in Halbzeit 2) und trotzdem musst du zittern.“

Jubel über den Sieg

Für Bützow:

Juliane Kaiser, Yvonn Jäger (Tor) Anna Herbst (5), Franziska Schmidt (1), Lara Wegener, Anne Behning (1), Celina Bollow-Garlipp (6), Paula-Johanna Röske, Katrin Schwarzfeld (2), Lea Kellert (3), Ann-Marie Berger, Katja Ehmcke (4), Sophie Masermann (1)

 

Katrin Schwarzfeld