HSV Grimmen -TSV Bützow

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Nun hat es die Handball-Männer des TSV Bützow doch erwischt. Am fünften Spieltag der MV-Liga kassierten sie beim HSV Grimmen die erste Niederlage (23:26), haben sich aber nur wenig vorzuwerfen, stattdessen haderten die Warnowstädter am Ende mit der Schiedsrichterleistung. „Wir sind ganz klar an den Schiedsrichtern gescheitert. Das war eine indiskutable Leistung“, sagt TSV-Akteur Jan Dethloff. Krasse Fehlentscheidungen führten zu einem Bruch im Bützower Spiel, obwohl sie fast die komplette Zeit führten. Nach ausgeglichener Anfangsphase übernahmen die Gäste Mitte der ersten Hälfte das Zepter und gingen mit einer 12:9-Führung in die Pause. „Den einzigen Vorwurf, den wir uns machen müssen, ist, dass wir nicht mit mehr Toren vorne waren. Wir hatten freie Würfe, die wir aber vergaben. Da hätten wir den Sack zu machen können“, übt Dethloff Selbstkritik. Auch beim Routinier lief es diesmal nicht so rund. Mit nur einem Treffer blieb er hinter seinen eigenen Ansprüchen zurück. Dafür ragten jedoch andere Spieler heraus. Torhüter Torsten Wild beispielsweise parierte 16 Abschlüsse der Grimmener und im Angriff bewies Christian Böttner wieder einmal seine Torjägerqualitäten.

Genützt hat es am Ende aber nichts, denn der HSV wurde im zweiten Abschnitt stärker. Fünf Minuten vor Schluss glichen die Grimmener aus (22:22), lagen dann kurz vor Ultimo mit 25:23 in Front. Der TSV schmiss natürlich alles in die Waagschale, war dadurch in der Defensive anfällig und kassierte schlussendlich auch noch den 23:26-Endstand. Ohne an der eigenen Leistung vorbeizuschauen waren die Schuldigen schnell gefunden. „Auswärts musst du normalerweise fünf Tore besser sein als der Gegner, diesmal hätten es acht sein müssen, um zu gewinnen“, sagt Bützows Coach Jörg Schröder, der auf zwei Stammkräfte verzichten musste (Thomas Brandt und Felix Frick). Das Schiedsrichtergespann habe zu einseitig gepfiffen, lag schon bei offensichtlichen Einwurfeintscheidungen oftmals daneben. Zudem verhängten sie gegen den TSV sechs Zwei-Minuten-Strafen, gegen Grimmen dagegen nur drei. „Das war unter aller Sau, was die gepfiffen haben“, macht Dethloff sich noch einmal Luft.

Nichtsdestotrotz müssen die Bützower mit der Niederlage leben, wenngleich es schwer fällt, sie zu akzeptieren. Immerhin wird der tolle Saisonstart auch dadurch nicht getrübt. Der TSV ist Dritter und hat alle Optionen für die weitere Spielzeit.

TSV Bützow: Wild, Strigun, Maegdefessel (1 Tor), Rinas (2), Wahl (4), Rosinke, Bremer (2), Böttner (7), Görtz, Lembcke (5), Dethloff (2)